Der Rheinisch-Bergische Kreis verfolgt gemeinsam mit seinen Kommunen und der Rheinisch-Bergischen Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH das Ziel, den flächendeckenden und zukunftssicheren Breitbandausbau zeitnah und effektiv voranzutreiben. Begleitet und gesteuert wird der Breitbandausbau durch einen Lenkungskreis, bestehend aus Vertretern des Kreises, der Kommunen und der Wirtschaftsförderung – unterstützt durch den Breitbandkoordinator des Rheinisch-Bergischen Kreises.
Bundesförderprojekte und der flächendeckende Breitbandausbau
Der Breitbandausbau im Rheinisch-Bergischen Kreis erfolgt durch verschiedene Maßnahmen, darunter auch durch die Nutzung von Fördergeldern des Bundes. Zwei wichtige Projekte tragen dabei maßgeblich zum flächendeckenden Ausbau bei:
Ziel des ersten Bundesförderprojektes war es, Gebiete mit unzureichender Breitbandversorgung auf einen zukunftssicheren Stand zu bringen. Dies betrifft vor allem Regionen mit geringer Siedlungsdichte und dezentraler Lage, die für Netzbetreiber aus wirtschaftlicher Sicht wenig attraktiv sind. Bereits Ende 2016 stellte die Kreisverwaltung einen Antrag auf ein kreisweites Ausbauprojekt im Rahmen des damaligen Bundesförderprogramms.
Seit April 2020 läuft der Ausbau des Breitbandnetzes im Rheinisch-Bergischen Kreis und damit auch in Overath. Ursprünglich auf 36 Monate angesetzt, wurde die Projektlaufzeit inzwischen bis Ende 2025 verlängert.
Allerdings konnten im ersten Projekt nicht alle unterversorgten Haushalte, also solche mit einem Downstream von unter 30 Mbit/s, berücksichtigt werden. Dies lag an den damaligen Anforderungen des Fördermittelgebers. Nachträgliche Aufnahmen weiterer Haushalte waren nicht möglich.
Mit der Umsetzung des ersten Bundesförderprojekts war der Breitbandausbau im Rheinisch-Bergischen Kreis noch nicht abgeschlossen. Aufgrund der damaligen Förderbedingungen konnten nicht alle unterversorgten Gebiete – sogenannte "Weiße Flecken" – berücksichtigt werden. Diese Bereiche verfügen über weniger als 30 Mbit/s und blieben wegen wirtschaftlicher Kriterien und des sogenannten Scoring-Modells unversorgt.
Im Juli 2018 wurde die Bundesförderrichtlinie novelliert. Mit dem sechsten Förderaufruf entfiel das Scoring-Modell, wodurch nun auch diese bislang ausgeschlossenen Gebiete gefördert werden konnten.
Daraufhin stellte der Rheinisch-Bergische Kreis im Juli 2019 – in Abstimmung mit dem Lenkungskreis Breitbandversorgung – einen weiteren Förderantrag für die Kommunen Burscheid, Kürten, Odenthal, Overath, Rösrath und Wermelskirchen. Im Juni 2020 wurde ein vorläufiger Zuwendungsbescheid durch den Bund erteilt. Die Ko-Finanzierung übernimmt erneut das Land NRW mit bis zu 50 % der Projektkosten.
Nach einem EU-weiten, zweistufigen Ausschreibungsverfahren – bestehend aus Teilnahmewettbewerb und Angebotsabgabe – wurden zwei geeignete Netzbetreiber ausgewählt. Mitte Dezember 2022 stellte die Kreisverwaltung einen Konkretisierungsantrag über 36,6 Mio. Euro. Nach einem aufwändigen Prüfverfahren erfolgte Ende November 2023 der endgültige Zuwendungsbescheid des Bundes, im März 2024 folgte die Zusage durch das Land NRW.
Anfang September 2024 wurden die Zuwendungsverträge zwischen dem Kreis und den Netzbetreibern epcan GmbH und Deutsche Telekom unterzeichnet. Die Projektlaufzeit beträgt 24 Monate.
Leistungsumfang der Netzbetreiber im zweiten Bundesförderprojekt:
epcan GmbH: Glasfaser für ca. 2.200 Haushalte, acht Schulen und ein Krankenhaus
Deutsche Telekom: Glasfaserversorgung für 634 Unternehmen in 43 Gewerbegebieten
Epcan plant und baut das Glasfasernetz für Privathaushalte in Overath im Rahmen des zweiten Förderprojekts. Der Baubeginn war im 1. Quartal 2024.
Bei technischen oder organisatorischen Fragen zu Ihrem Hausanschluss wenden Sie sich bitte direkt an die epcan GmbH. Die Stadtverwaltung verfügt hierüber nicht über weitergehende Informationen.
Sollten im Rahmen der Bauarbeiten Beeinträchtigungen oder Schäden entstehen, wenden Sie sich bitte an die entsprechenden Unternehmen. Diese sind verpflichtet, die Schäden zu beheben.
Ergänzend zum geförderten Ausbau erfolgt in Overath ein eigenwirtschaftlicher Glasfaserausbau durch die Firma Westconnect GmbH.
Unterschied zum geförderten Ausbau: Der eigenwirtschaftliche Ausbau wird ohne öffentliche Fördermittel durchgeführt. Er konzentriert sich auf Gebiete, die für den Anbieter wirtschaftlich attraktiv sind. So erfolgt der Breitbandausbau parallel zum geförderten Projekt.
Westconnect wird sich nach und nach noch nicht erschlossenen Gebieten in Overath zuwenden. Nach den Gebieten Stadt Süd/Ost sowie Marialinden und Büscherhöfchen werden demnächst die Gebiete Löderich, Neichen, Steinenbrück und Untereschbach vorvermarktet. Über die weiteren Entwicklungen halten wir Sie durch unsere aktuellen Meldungen auf der Stadthomepage auf dem Laufenden.
Weitere Informationen erhalten Sie über Westconnect:
Bei Bauschäden im Rahmen des eigenwirtschaftlichen Ausbaus, wenden Sie sich bitte direkt an die Westconnect GmbH.
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